
Den jeder Weg ist gepflastert mit Steine. Nicht immer läuft alles nach Plan und manchmal muss man aus den Hindernissen die einem in den Weg gestellt werden etwas neues bauen! Aus diesen Hindernissen ist die Fotografie entstanden.
Den eigentlich hatte ich gar nichts mit der Fotografie am Hut, bis ich damals das Problem hatte das niemand Snoop ablichten wollte. Ich wahr ehrlich... er ist nicht so einfach und hört nicht unbedingt aufs erste Wort... und wenn er keine Lust mehr hat, geht er weg... er steht dann einfach auf und läuft woanders hin...
Man kann ihn nicht anfassen und muss einen gewissen Radius abstand halten...
Sofort waren 2 Fotografen abgeschreckt... ich sollte ihn doch bitte erstmal die Grundkommandos beibringen, bevor ich darüber nachdenke ein Shooting zu buchen...
Ich habe 4 Fotografen angeschrieben, bei zwei kam sofort die Absagen, eine vertröstet mich auf schönes Wetter und die vierte meldete sich gar nicht.. Ich war so frustriert, ich hatte das Gefühl da war ein Berg von Hindernissen zwischen mir und dem Bild was ich gerne von meinem Hund wollte.
Er wurde älter und das letzte schöne Bild lag 4 Jahre zurück. Alles was ich hatte waren merkwürdige Handybilder die alle irgendwie blöd waren.
Ich habe dann 2016 bei meiner Freundin eine Kamera im Schrank gefunden, die ersten Fotos waren (aus heutiger Sicht) reine Schnappschüsse, wenn da etwas gutes dabei war, war ich schon sehr stolz. Aber der Ergeiz war geweckt. Es gab endlich mehr als nur verwackelte Handybilder von meinem Hund.
Sogar in so guter Qualität, dass man sie auf eine Leinwand hätte drucken können!
Und so bin ich 2017 dazu übergegangen auch mal andere Hunde zu fotografieren....
Womit ich gefühlt wieder bei null angefangen habe. Andere Hunde sind eben nicht die eigene und man muss sich jedes Mal komplett neu einstellen.
Ich war zuerst wirklich zurück geworfen. Wie sollte ich das was nun bei meinen eigenen Hunden klappte auf die anderen Übertragen?
Wie erkläre ich jemandem wie er seinen Hund am beste positionieren soll. Wie finde ich die richtigen Locations. Was sieht gut aus, was nicht?
Aber auch diese kleinen Hindernisse waren irgendwann kein Problem mehr. Den Kontakt mit den Menschen und Tieren und sie ein kleines Stück auf ihren Weg zu begleiten, hat mich unglaublich gefreut.
In 2018 habe ich mich zum ersten Mal auch mit anderen Kollegen getroffen. Habe mich mit ihnen ausgetauscht und auf manche Dinge eine ganz neue Sichtweise bekommen. Der Austausch war so toll und einfach Leute kennenzulernen welche die gleiche Leidenschaft haben... bis heute sind daraus wundervolle Freundschaften entstanden.
So entwickelte sich alles weiter, Mitte 2018 zog neues Equipment ein, September 2018 meldet ich mein Gewerbe an und in 2019 habe ich das erste Mal aktiv Shootings angeboten, Aktionen gestartet und unzählige Hunde fotografiert.
2020-2021 habe ich mich mehr und mehr auf die Fotografie von Hund und Mensch fokussiert und habe dann 2 Jahre lang ziemlich viel herumgetestet, Workshops und Coachings besucht und einfach geschaut wie sich das ganze entwickelt. Ziemlich planlos ehrlich gesagt, immer mit dem Hintergedanken, geht alles gut? Habe ich auch weiterhin Buchungen? Schaffe ich es neben der Arbeit die Qualität zu halten?
2022 war dann tatsächlich mein schlechtestes Jahr.. mit dem Verlust von Snoop war ich mir nicht mehr sicher ob und warum ich das ganze überhaupt mache... es viel mir wirklich schwer die Kamera in die Hand zu nehmen, auch wenn ich es regelmäßig getan habe. The Show must go on.. ich hatte gebuchte Shootings, Termine und Fristen die eingehalten werden wollten. Und vielleicht empfand ich die Ablenkung auch als hilfreich. In meinem Hinterkopf war aber immer die Frage.. willst du das so weiter machen?
Ich habe jedes Bild angezweifelt, meinen Stil verloren wusste nicht mehr wie ich es bearbeiten soll damit es nach "meinen" Bildern aussieht. Und ich habe mich so oft mit anderen Fotografen verglichen wie noch nie... 2022 war ein Jahr wo unfassbar viele Fotografen ihren Weg in die Szene gefunden haben. Viele tolle Fotografen die direkt gute Coachings gebucht haben und somit auch direkt richtig geile Bilder hatten. Ich hatte das Gefühl meine Zeit war zu Ende.... ich hatte weder die High-End Bilder noch irgendwie was anderes "besonderes". Und ich habe es auch nicht gefühlt, warum jemand unbedingt meine Bilder kaufen sollte... ich war kurz davor alles gegen die Wand zu fahren.
Eine Auszeit im Herbst 22 in den Bergen hat dann Klarheit gebracht. Ich hatte sehr wertvolle Shootings, ganz viel Ruhe und Zeit mit mir und Lotta in der ich schauen konnte was ich möchte und hab irgendwie meine Liebe zu der Fotografie wieder gefunden...
Ich hatte viele neue Ideen, habe einige TFP-Shootings gemacht und habe mich ganz neu ausprobiert. 2023 war daher wirklich gut, wenn auch manchmal chaotisch und ich manchmal auch echt struggle hatte alles zu schaffen. Denn was man bei der ganzen Romantik nicht vergessen darf, ich habe das ganze Nebenbei gemacht. Neben einem Vollzeitjob mit knapp 200 Stunden habe ich gute 100-150 Stunden pro Monat noch in die Fotografie gesteckt.
Das war manchmal nicht einfach und ehrlich gesagt auch anstrengend. Ich wollte diese Leidenschaft, die Liebe zur Fotografie aber nicht gehen lassen. Jedes Shooting war so wertvoll für mich und hat mir immer wieder neue Inspiration geschenkt.

2024 war dann irgendwie anders.. ich hatte weniger Zweifel und habe meine Mischung aus klassischen Portrait-Bildern und Storytelling gefunden. Habe immer mehr Vertrauen in meine intuitive Arbeit gehabt und dadurch wundervolle Projekte umsetzten können.
Ich habe viel Feedback bekommen, auch von Kollegen, dass man meine Arbeit erkennt und ich meinen Weg gefunden habe. Und so hat es sich auch angefühlt.
Das was ich zu beginn wollte, Bilder von meinen Hunden machen. Schöne Bilder von Snoop zu bekommen, das war so viel mehr geworden.
Es war ein neuer Weg zu mir selber, ein Weg in eine riesengroße Leidenschaft. Ein Weg mit einigen Stolpersteinen. Aber ein Weg der mir ganz klar gezeigt hat wer ich bin und was ich kann.
Es ist nicht mehr das gleiche wie früher. Auch wenn es immer um "Souldog´s" geht. Es geht nicht mehr um meinen Seelenhund... Nun geht es um eure Seelenhunde!
Snoop hat einen Grundstein gelegt für etwas das so viel größer war als er selbst, als nur Bilder von ihm zu machen.
Er war der Grundstein mich selbst zu entwickeln, zu fallen, wieder aufzustehen. Mehr zu wollen, es auf meine Art zu wollen.
Und es für jeden perfekt zu machen der mehr möchte als nur ein einfaches Hundebild.
Und so geht diese Reise nun 2025 in eine neue Richtung weiter. Wird ein wenig freier und wilder. Wird mehr sein als ich es mir gerade vielleicht selbst vorstellen kann.
Weil das Leben eine Reise ist.
Und man manchmal über Umwege die schönsten Ziele findet.
Kommentar schreiben